Infos für Anfänger

Am Anfang fast nichts!
Für den Anfang reicht normales Sportzeug, also beispielsweise Jogginghose und T-Shirt. Eindeutig nicht benötigt werden Schuhe oder Socken, da das Training barfuß stattfindet. Bei der Auswahl der Kleidung sollte darauf geachtet werden, dass die Hosen nicht zu lang sind, um die Gefahr des Stolperns zu minimieren. Außerdem sollte die Bekleidung nicht zu weit sein, damit man nirgends hängen bleiben kann.

Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass Fuß- und Fingernägel möglichst kurz sind, um jede Verletzungsgefahr auszuschließen (ggf. sollte man sie abkleben). Schmuck sollte aus den selben Gründen vor dem Training abgelegt, bzw. abgeklebt werden. Dabei fällt unter diesen Begriff auch alles, was an Bändern oder Tüchern getragen wird (z.B. Freundschaftsbänder).

Später mehr: Gi’s und Gurte…
Die standardmäßige Bekleidung eines Karateka’s ist der sogenannte „Gi“, ein zweiteiliger weißer Anzug, der normalerweise über Bänder zugeschnürt wird. Insbesondere preiswertere Varianten (ab ca. 40 €), bzw. Kinderanzüge verfügen bei der Hose über einen Gummizug statt über Bänder.

Bis zur Weißgurtprüfung ist ein Karateanzug nicht erforderlich, obwohl das Tragen eines Gi’s während des Trainings einige Vorteile mit sich bringt. Einer davon ist, dass man automatisch in der Rangfolge über Personen ohne Gi steht ;-). Wichtiger ist aber wohl die Tatsache, dass so ein Gi eine wesentliche höhere Haltbarkeit aufweist, als das beispielsweise normale T-Shirts tun. Da es gerade unter den Aufwärmübungen einige gibt, bei denen man beim Partner auch schon mal „zupacken“ muss (z.B. eine auf dem Boden liegende Person gegen deren Willen umdrehen), erspart man sich ggf. auch blaue Flecke, wenn statt der Extremitäten der Gi gegriffen wird.

Hat man sich dann einen Gi angeschafft, sei es nun über ein Sportgeschäft oder direkt über den Trainer, stellt man bald fest, dass das gute Stück doch ziemlich schnell knuddelig wird, wenn es einfach so in die Sporttasche ladet. Dagegen hilft entweder regelmäßiges Bügeln vor jedem Training (könnte auffallen…) oder das ordnungsgemäße Zusammenlegen für den Transport.

Gi – der Anzug
Die japanische Bezeichnung für den weißen Baumwollanzug ist Gi. Er besteht aus einer langärmeligen Jacke (Uwagi) und einer Hose (Zubon), die mit einem Band festgezogen wird.
Der Gürtel (Obi) diente ursprünglich dazu, die Jacke zusammenzuhalten. Heute erledigen das kleine Bändchen auf beiden Seiten der Jacke. Die unterschiedlichen Gürtelfarben dokumentieren Schüler (Kyu) und Meistergrade (DAN).

 

Gürtel binden
Das schwierigste Problem, dem sich ein Anfänger nach dem Erwerb der passenden Kleidung stellen muss, ist das Umbinden des Gurtes, der nämlich zweimal auf Hüfthöhe um den Körper gewickelt und mittels eines Spezialknotens geschlossen wird.

Dabei sollte außerdem darauf geachtet werden, dass die herunterhängenden Enden gleich lang sind. Hinter dem Umbinden des Obis steht eine längere philosophische Betrachtungsweise (wie hinter allem beim Karate), auf die hier aber erst mal nicht eingegangen werden soll. Wie dieser Obiknoten gebunden wird, ist aus der nebenstehenden Zeichnung zu erkennen.